Terrassenmöbel beziehungsweise Gartenmöbel pflegen sind notwendige Maßnahmen, wenn Stühle, Tische und Bänke im Außenbereich lange Freude bringen sollen. Auch wenn Deutschland klimatisch gesehen in der gemäßigten Zone liegt, ist das hiesige Wetter für so gut wie jedes Material eine Herausforderung.
Wenn von einer klimatisch gemäßigten Zone geredet wird, ist damit eigentlich nur gemeint, das sich die Ausschläge auf dem Thermometer sowohl nach oben wie nach unten in einem für das menschliche Empfinden erträglichen Bereich bewegen. Tatsächlich beinhaltet es jedoch Schwankungen von bis zu 40 Grad Celsius und mehr. Im Winter manchmal 10 Grad minus und im Sommer durchaus 30 Grad Plus. Hinzu kommt eine sehr variable Luftfeuchtigkeit, gepaart mit schnell sinkendem oder steigendem Luftdruck, abhängig von der Wetterlage. Auch Regen, Schneeregen sowie Hagel dürfen nicht vergessen werden und selbst Flora und Fauna sind nicht ausgenommen. Vogelkot oder Pollen können Garten- oder Terrassenmöbel ebenso angreifen.
Kaum ein Material widersteht den Unbilden der Natur
Sicher gibt es Materialien mit sehr hoher Widerstandskraft gegen Witterungseinflüsse. Rostfreier Edelstahl, Beton, Gusseisen und Aluminium sind solche Stoffe, wovon jedoch lediglich Aluminium die Voraussetzungen mitbringt, heutigen Anforderungen an Garten- oder Terrassenmöbeln zu entsprechen. Denn neben der Widerstandsfähigkeit sind auch das Gewicht, die Materialkosten und die Fertigung zu beachten. Noch vor rund 100 Jahren waren Gartenmöbel aus Gusseisen sehr gefragt und auch heute noch gibt es sie. Allerdings spricht das hohe Gewicht gegen den flexiblen Einsatz, ob nun im privaten oder gewerblichen Bereich. Trotzdem sollen sie in Bezug auf die Pflege nicht unerwähnt bleiben.
Der Klassiker in Bezug auf die Herstellung von Terrassen- oder Gartenmöbeln ist Holz in seinen verschiedenen Arten. Der nachwachsende Rohstoff passt zweifellos auch optisch am besten zum Einsatzort in der freien Natur. Auch Stahl gehört zu den Evergreens, vor allem als Bestandteil von Biergartenstühlen und Tischen. Wenn es also ums Terrassenmöbel pflegen geht, bezieht sich dies vor allem auf die Pflege und eventuell wieder Instandsetzung der Materialien wie:
- Holz
- Aluminium
- Stahl
- Gusseisen
- Kunststoffe
Den Anfang macht natürlich Holz und vermutlich kennen viele Besitzer von Terrassenmöbeln aus Holz das Thema, das fast jährlich aufpoppt. Das Neu-Streichen der Möbel, weil der zuletzt aufgetragene oder ursprüngliche Lack gerissen ist und abblättert. Das Problem entsteht hauptsächlich durch das Holz selbst, das je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck arbeitet. Da hilft nur körperlicher Einsatz, indem die Gartenmöbel abgeschliffen und neu lackiert werden. Wer sich neue Terrassenmöbel aus Holz zulegen will, sollte statt lackierter lieber geölte Gartenmöbel nehmen. Das beinhaltet zwar auch die jährliche Pflege, aber ölen ist wesentlich einfacher und umweltfreundlich.
Aluminium Gartenmöbel pflegen
Obwohl Aluminium wetterfest ist, wird es mit der Zeit unansehnlich grau und schmutzig. Das hängt mit der sich ständig neu bildenden natürlichen Schutzschicht oder Oxidationsschicht zusammen. Die besteht aus Aluminiumoxid und Sauerstoff aus der Umgebung, aber auch aus Partikeln, die in der Luft umherschwirren, etwa Staub oder Pollen. Um Aluminium wieder sauber zu bekommen, muss diese verschmutzte Schutzschicht entfernt werden. Dabei dürfen jedoch keine schweren Geschütze aufgefahren werden, denn Aluminium ist für Kratzer sehr anfällig, aber auch für hoch konzentrierte Säuren. Neben zahlreichen Spezialreinigern gibt es auch zwei bewährte Hausmittel, das sind zum einen Backpulver und zum anderen Ketchup. Beide Stoffe besitzen zufällig den genau richtigen Anteil an Säure beziehungsweise Lauge, um die Schmutzschicht zu entfernen, ohne das Aluminium anzugreifen. Das Backpulver muss nur mit etwas Wasser zu einer Paste angerührt, aufgetragen und nach kurzer Einwirkzeit wieder abgewaschen werden, genauso das Ketchup, aber unverdünnt. Bei der Überlegung, neue Terrassenmöbel aus Aluminium zu kaufen, sind pulverbeschichtete Gartenmöbel eine gute Option. Das Verfahren der Pulverbeschichtung beinhaltet das Härten des Aluminiums und das Einbrennen der Farben, was eine deutlich längere Haltbarkeit und einen hohen Schutz gegenüber Kratzern bedeutet als es bei normalen Lacken der Fall ist.
Terrassenmöbel aus Stahl pflegen
Traditionelle Biergartenstühle und Terrassentische besitzen ein Gestell aus Bandstahl, früher Bandeisen, an das die Holz-Latten der Sitzfläche und der Lehne angeschraubt sind. Heute ist dieses Stahlgestell oft feuerverzinkt und so länger vor Korrosion geschützt. Doch schon ein tieferer Kratzer genügt und der Rost nimmt seine Arbeit unerbittlich auf. Das dauert natürlich seine Zeit, aber irgendwann zeigen sich die Roststellen. Feuerverzinkte Stahlgestelle lassen sich nicht einfach übermalen. Die beste Lösung ist die Ausbesserung der Roststellen durch gründliches Abschleifen und dem Auftragen von Zinkpaste. Dabei kann auch darauf geachtet werden, ob die Schrauben zur Verbindung mit dem Holz rostfrei sind und wenn nicht, sollten diese ausgetauscht werden. Bei kleineren Stellen, die sich noch im Anfangsstadium des Rostbefalls befinden können auch spezielle Rostentferner helfen.
Pflege von Möbeln aus Gusseisen
Es gibt sie noch, Terrassenmöbel oder Gartenmöbel aus Gusseisen. Sehr hoch vergütetes Gusseisen ist ähnlich korrosionsfest wie rostfreier Edelstahl, allerdings weisen heutige Terrassenmöbel kaum noch diese Güte auf. Dementsprechend wird auch hier bei ungeschützten Oberflächen der Rost irgendwann sichtbar. Ist dieser Umstand bereits eingetreten, hilft am ehesten zunächst das gründliche Abschleifen und eine damit verbundene Reinigung. Im nächsten Schritt wird eine Zink-Phosphat-Grundierung aufgetragen und den Abschluss bildet ein Lack. Bei der Neuanschaffung von Terrassenmöbeln aus Gusseisen empfiehlt es sich, wie beim Aluminium, pulverbeschichtete Möbel zu wählen.
Kunststoffmöbel pflegen
Gartenmöbel oder Terrassenmöbel aus Kunststoff sind, zumindest im privaten Bereich, aufgrund des günstigen Preises die Marktführer. Allerdings erreichen sie relativ schnell ein unschönes Aussehen, wenn sie nicht regelmäßig gepflegt werden. Dabei ist der größte Feind der Kunststoffmöbel ausgerechnet die Sonne, deren UV-Strahlung die Oberflächen matt und später sogar porös werden lässt. Wie schnell das geht, hängt auch von der Art des Kunststoffes ab, aus denen die Möbel gefertigt sind. Die höchste Witterungsbeständigkeit besitzt hierbei PVC. Sind Terrassenmöbel etwas in die Jahre gekommen und haben ihren Glanz verloren, helfen ihnen zwei Dinge wieder zu gutem Aussehen, Backpulver und Autopolitur. Mit dem Backpulver, angemischt mit Wasser zu einer Paste, werden festsitzende Verschmutzungen gelöst und im Anschluss daran wird auf der trockenen Kunststoffoberfläche die Autopolitur aufgetragen. So glänzen die Gartenmöbel aus Kunststoff wieder wie am ersten Tag. Hier gilt ebenso, dass keine kratzenden oder ätzenden Mittel zur Reinigung und Pflege eingesetzt werden sollten.
Auch wenn das Terrassenmöbel pflegen mitunter einen jährlich zu betreibenden Aufwand darstellt, lohnt es sich – Ihre Gäste werden es Ihnen danken. Wenn Sie den Eindruck haben, die richtige Pflege kann Ihre Garten- und Terrassenmöbel nicht mehr retten, sollten Sie über die Neuanschaffung nachdenken. In unserem Sortiment finden Sie sicher das richtige Modell für Ihr Lokal.